GS Hermann-Löns-Schule
Altes bewahren und Neues schaffen: Unter diesem Motto stehen die umfangreichen Bauvorhaben, die Politik und Stadtverwaltung für die Hermann-Löns-Schule planen und derzeit vorbereiten. Mithilfe der Förderprogramme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ wird sich die Grundschule an der Niedersachsenstraße zu einem Ort entwickeln, der Kindern und Anwohnerinnen und Anwohner noch mehr zu bieten hat.
Die Außenflächen, Vorplatz und Pausenhof werden komplett umgestaltet und zum Quartier hin geöffnet. Spielangebote und Aufenthaltsflächen werden künftig auch nach Unterrichtsschluss zu nutzen sein.
Das historische Klinkergebäude wird saniert. Paula und der nachträglich angebaute Trakt werden durch zukunftsweisende Gebäude ersetzt. Unter anderem entsteht in diesen eine neue Mensa, in welcher sich langfristig ein integratives und inklusives Quartiersleben entwickeln kann.
Sanierungsbeirat Kernstadt Nord / Walsroder Straße tagt am 18. Juni um 19 Uhr im Ratssaal
Die Ergebnisse der Kinderbeteiligung für eine Multifunktionsfläche ist eines der Themen im Sanierungsbeirat Kernstadt Nord / Walsroder Straße am Dienstag, 18. Juni. In der um 19 Uhr beginnenden, öffentlichen Sitzung im Ratssaal sollen die Vorentwurfsplanungen für die Sanierung des Hofes Schulhofes der Grundschule an der Niedersachsenstraße vorgestellt werden. In die Planungen sind die Ideen und Anregungen, die Kinder zuvor bei der Beteiligung genannt hatten.
Gäste, die sich für das Sanierungsgebiet Kernstadt Nord / Walsroder Straße interessieren, sind herzlich willkommen – unabhängig davon, ob sie sich abseits des Sanierungsbeirates einbringen mögen oder einfach nur zuhören wollen.
Interimsbau entsteht an anderer Stelle / Bäume an Martin-Luther-Straße werden am 4. Mai gefällt
Die Stadt Langenhagen hat eine Möglichkeit gefunden, wie sie eine vermeintliche Verzögerung bei den geplanten Arbeiten an der Hermann-Löns-Schule abwenden kann. Die umfangreiche Sanierung der Grundschule und deren Umbau zur Ganztagsschule hatte die Stadt Lagenhagen seit langer Zeit vorbereitet. Alle Planungen waren abgeschlossen, bevor besondere Auflagen für Erd- und Tiefbauarbeiten aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie erlassen wurden.
Stadtverwaltung und Planungsbüro haben nun eine Lösung gefunden, um mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen zu können: Der Interimsbau, der für die Sanierung des von 1910 bis 1911 errichteten Hauptgebäudes sowie den Bau der neuen Schulgebäude benötigt wird, entsteht an einer anderen Stelle. Diese Fläche ist sondiert. Eine Fachfirma für Kampfmittelbergung hat sie freigegeben. Somit können dort unter anderem neue Leitungen verlegt werden.
Wermutstropfen: Die neue Stellfläche reicht bis an die südliche Grenze des Schulgeländes. Dort stehen auf Seite der Martin-Luther-Straße mehrere Bäume. Sie müssen nun aufgrund der Änderungen gefällt werden. Die Arbeiten waren zunächst für Dienstag, 28. April, geplant. Sie mussten jedoch verschoben werden. Sie finden nun am Montag, 4. Mai, statt.
„Das ist sehr bedauerlich“, sagt Stadtbaurat Carsten Hettwer. „Doch unter den gegebenen Umständen mussten wir abwägen: Verzögern wir das von langer Hand vorbereitete und von vielen sehnsüchtig erwartete Bauvorhaben oder fällen wir gesunde Bäume?“ Die Entscheidung erleicherte letztlich der Umstand, dass die Bäume zu gegebener Zeit ersetzt werden. Auch wenn diese anfangs jünger sein werden als jene, die derzeit noch einen natürlichen Sichtschutz zur Martin-Luther-Straße bilden.
Die zu fällenden Bäume wurden bereits kontrolliert. Mit dem Ergebnis, dass weder Vogelnester noch andere Anzeichen auf andere größere Tiere als Bewohner gefunden wurden. Die Stämme der Bäume, die sowohl an der Straße als auch auf dem Schulgelände in Nähe der Baustelle erhalten werden können, bekommen in den nächsten Tagen eine Art Holzverschalung. Dieser Baumschutz bleibt für die Dauer der Bautätigkeiten bestehen.
Langenhagen erhält Mittel aus dem Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“
Die Stadt Langenhagen erhält für die Hermann-Löns-Schule Fördermittel von Bund und Land aus dem Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“. Für die neue Mensa als ein Ort auch für integratives und inklusives Quartiersleben sind gemäß einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz vom 4. Mai 2020 mehr als 1,8 Millionen Euro vorgesehen.
Die Stadt wird die Grundschule an der Niedersachsenstraße in den nächsten Jahren umfangreich sanieren. Sie erhält dabei unter anderem eine neue Mensa mit multifunktionaler Nutzbarkeit. Für die Schule mit musischem Schwerpunkt bedeutet dieses: Sie kann ihre Mensa künftig unter anderem als Konzert- und Theaterraum verwenden.
Die Einrichtung an der Niedersachsenstraße ist zwar vorrangig eine Grundschule. Sie ist darüber hinaus aber auch von Bedeutung für das unmittelbare öffentliche soziale Umfeld. Langfristig wird sie allen Nutzerinnen und Nutzern viel Raum für Begegnungen unterschiedlichster Art bieten.
„Für Langenhagen ist die Fördermittelzusage ein sehr positives Signal. Es verdeutlicht, wie wichtig die Sanierung der Schule an diesem Standort ist“, sagt Stadtbaurat Carsten Hettwer. „Mit der neuen Mensa als ‚Tür zum Quartier‘ ergeben sich wichtige Synergien. Ich freue mich für die künftigen Nutzerinnen und Nutzer der Mensa, dass auch dank der Unterstützung durch Bund und Land an dieser Stelle etwas Tolles entstehen kann.“
Die Projekte zur sozialen Integration werden mit einem Zuschuss aus den Bundes- und Landesmitteln bis zu einer Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten unterstützt. 75 Prozent trägt der Bund, die restlichen 15 Prozent das Land Niedersachsen. Die Stadt Langenhagen ist mit einem Eigenanteil von zehn Prozent beteiligt. In diesem Fall sind es 204.000 Euro.
Ziel des Programms ist die Verbesserung der sozialen Integration, des sozialen Zusammenhalts im Quartier und die Sanierung der sozialen Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen in den Kommunen.
Die Hermann-Löns-Schule liegt in dem Gebiet, welches im Jahr 2015 in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen wurde. Dieses wurde 2020 in das Programm „Lebendige Zentren“ überführt.
Bürgermeister Heuer besichtigte mit Modulbauer und Architekt das neue Gebäude
„Ich bin begeistert“, sagte Petra Adolf am Freitag, 21. August, über die „Rote Schule“. Die Worte der Leiterin der Hermann-Löns-Schule richteten sich an Bürgermeister Mirko Heuer, Tilmann Graupner von Pfitzner Moorkens Architekten sowie Stefan Feldevert und Reinhard Holt von E.Rent Raumsysteme. Sie waren zu Gast bei der Schule an der Niedersachsenstraße, um gemeinsam mit deren Leiterin den neuen Interimsbau zu besichtigen. In ihm startet am Donnerstag der Schulbetrieb; der Umzug ist in vollem Gange.
Wobei die Bezeichnung Interimsbau seitens der Schule überholt ist. Dies sei „die Rote Schule“, berichtete Adolf und wies auf die Fassade des dreigeschossigen Gebäudes. Dank der strahlenden Signalfarbe ist die neue Unterrichtsstätte für gut 270 Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter von weitem gut zu erkennen.
„Ich habe es mir nicht so komfortabel vorgestellt“, gestand Adolf, bevor sie eine der drei Türen des Haupteingangs auf der Westseite des Gebäudes aufschloss. Der L-förmige Bau ist aus 168 Einzelmodulen zusammengesetzt und beherbergt auf einer Gesamtfläche von etwa 3.000 Quadratmetern 16 allgemeine Unterrichtsräume und mehrere Unterrichtsräume. Im barrierefreien Erdgeschoss befinden sich Lehrerzimmer und andere Verwaltungsräume sowie wie der Hortbereich. Im Dachgeschoss ist unter anderem die Bücherei untergebracht.
Der von E.Rent Raumsysteme angemietete Modulbau zeichnet sich durch einen hohen Standard aus. Die 64 Quadratmeter großen Klassenräume sind 2,60 hoch, verfügen alle über eine Akustikdecke und acht Fenster mit Außenjalousie, die auch als Sonnenschutz eingesetzt werden kann. Für die Heizung wurde ein separates Modul errichtet. „Das Gebäude wird noch ans Nahwärmenetz angeschlossen. Die Leitungen sind bereits verlegt“, kündigte Heuer an.
Der Entwurfsplan wurde zwischenzeitlich geändert. Der Bau konnte nicht am ursprünglichen Standort realisiert werden, da wegen der Corona-Pandemie besondere Auflagen für Erd- und Tiefbauarbeiten erlassen wurden. Der Grundriss wurde kurzerhand gedreht und auf einen freigegebenen Bereich verschoben. Dank dieser Lösung konnte ein Verzug abgewehrt und mit dem Bau des Interimsbaus im Mai dieses Jahres begonnen werden.
Etwa 3,5 Mio. Euro investierte die Stadt Langenhagen, um für die Grundschule als Übergangsgebäude die „Rote Schule“ zu schaffen. Sie wird diese nutzen während der historische Altbau aufwendig saniert und die anderen Schulteile durch Neubauten ersetzt werden. Geplante Dauer der aufwendigen Maßnahme: bis Herbst 2022. Der erste Gebäudeteil soll Mitte September zurückgebaut werden.